Hauttumor beim Pferd
Equine Sarkoide gehören zu den häufigsten Hauttumoren beim Pferd. Man bezeichnet sie als „semimaligne (halbbösartig)“ – sie wachsen sehr gerne wieder nach, wenn sie operativ oder mit Laser entfernt oder auch durch Salbenbehandlung unterdrückt werden. Andererseits sind sie eben nicht bösartig, da sie nicht in innere Organe metastasieren.
Da sie gerne im Bereich der Gurtlage, in der Ellbogenfalte oder auch am Kopf (Zaumzeug!) auftreten, stört hier natürlich das Größenwachstum.
Nach meiner Erfahrung neigen nur bestimmte Pferde zur Ausbildung von Sarkoiden – nämlich die, die eine Tendenz zum Tumorwachstum genetisch ererbt haben. Auslöser für Ihre Entstehung sind dann oft die regelmäßig wiederkehrenden Impfungen (Influenza, Herpes).
Meiner Ansicht nach versucht der Körper, die Adjuvantien der Impfstoffe auszuleiten und „verschließt“ sie quasi in den Sarkoiden. Weitere Impfungen führen dann bei empfänglichen Tieren zu einem immer rascheren Wachstum der Tumore, oft an verschiedenen Stellen.
Mit einer individuellen, homöopathischen Behandlung kann man das Immunsystem so beeinflußen, dass der Organismus zur Ausleitung der Impfadjuvantien befähigt wird. Zugleich kann mit Hilfe von spezifischen Homöopathika die angeborene Neigung zur Tumorbildung abgebaut und letztlich ausgeheilt werden.
„Linja“ (Bild 1) ist ein schönes Beispiel dafür, dass auch ein fast hoffnungsloser Fall wieder geheilt werden kann. Allerdings ging das nur, indem wir auch die halbjährlichen Influenza-Impfungen abgesetzt haben, die das rasche Fortschreiten der Sarkoide in diesem Fall sehr begünstigt haben.
Als ich die Stute das erste Mal Ende September 2020 sehe, hat sie bereits mehrere Operationen am Kopf und Hinterbein hinter sich. Besonders schlimm steht es um das rechte Auge: hier hat sich ein haselnussgroßes Sarkoid im äußeren Augenwinkel gebildet und drückt auf den Augapfel. Die rechte Backe weist neben alten OP-Narben neue, zum Teil murmelgroße Sarkoide auf. Nach jedem Eingriff kommen die Tumore nun umso schneller & aggressiver zurück – ein leider häufig zu beobachtendes Phänomen! Auch an beiden Innenschenkeln der Hinterbeine sind Sarkoide sichtbar (Bild 2).
Für die homöopathische Therapie ist immer das gesamte Pferd wichtig: Linja ist Schulpferd, sehr arbeitswillig und legt Wert darauf, korrekte Hilfen zu bekommen. Auffallend ist, dass sie vor kurzem aus ihrer Ponyherde zu den Großpferden umziehen musste und sich dort nicht wohlfühlt. Seitdem sind die Sarkoide auch nochmal merklich gewachsen. Kummer und Belastungen durch Impfungen – zwei wichtige Faktoren, die das Tumorwachstum hier offensichtlich beeinflussen!
Unter der homöopathischen Therapie verschwinden alle Sarkoide binnen eines halben Jahres und sind bis heute nicht mehr aufgetreten. Linja´s Narben sind gut abgeheilt, sie ist selbstbewusster geworden und mittlerweile Privatpferd. Talgdrüsenentzündungen heilten aus und kamen nicht wieder.
Kein Kommentar