Katze Mika – Epilepsie nach Sturz vom Schrank
Eine besorgte Katzenbesitzerin steht abends vor der Tür. Ihre Katze Mika ist schon etwas älter und gestern von einem hohen Schrank gestürzt. Die Besitzerin fand sie verstört auf dem Boden sitzend.
Heute morgen fing sie dann plötzlich an, im Kreis zu laufen und fiel um. Im Liegen auf der linken Seite verdrehte sich „Mika“ wie schraubenartig, die Augen rollten rasch von einer Seite zur anderen (Nystagmus) und der Kopf zog sich nach rechts. Dann begannen „schreckliche“ Krämpfe, die etwa 1 Minuten dauerten. Über den gestrigen Tag verteilt waren es insgesamt acht Anfälle…
Jetzt liegt die Katze im Körbchen auf der rechten Seite, kann aber nicht mehr aufstehen, dabei bewegen sich die Beine dauernd. Wenn sie sich mit den Pfoten an der Korbwand abstützt, hört die Bewegung auf. Mika frißt und trinkt nicht mehr.
Alle Symptome deuten auf eine akute Gehirnerschütterung hin, die diese epileptischen Konvulsionen ausgelöst hat. Meine eingehende Untersuchung ergibt keine Hinweise auf andere Verletzungen.
Aufgrund des Vorberichtes (Sturz) und der gezeigten Symptome verordne ich eine homöopathische Arznei, die die Besitzerin in etwas Wasser auflöst und „Mika“ in das Mäulchen träufelt.
Es ist rasche Hilfe nötig, da jeder Anfall das verletzte Gehirn weiter schädigen und so zu bleibenden Schäden führen kann. Deshalb bitte ich das Frauchen, mich unbedingt morgen früh anzurufen.
Das geschieht auch und die glückliche Besitzerin berichtet, dass „Mika“ nur noch einen weiteren Anfall seit dem gestrigen Besuch in meiner Praxis hatte. Sie schnurrt wieder und kann auch den Kopf etwas anheben, was vorher nicht möglich war. Frau W. gibt die Arznei noch zweimal an diesem Tag.
Bereits am nächsten Morgen steht „Mika“ wieder auf und beginnt vorsichtig zu laufen. Das homöopathische Medikament wird weiter verabreicht, bis die Katze wieder völlig hergestellt ist, frißt und trinkt, und ohne Beschwerden laufen kann.
Das ist nach zwei weiteren Tagen der Fall.
Bis heute sind keine weiteren Anfälle aufgetreten.
Katzen und Hunde leiden häufig unter Epilepsie, die Ursachen dafür sind nicht immer so klar erkennbar wie in diesem Fall.
Auch in chronischen Fällen, in denen Tiere über längere Zeit an epileptischen Anfällen leiden und auch mit Antiepileptika behandelt werden, kann eine homöopathische Therapie sehr erfolgreich sein.
Ich führe dann immer eine gründliche Untersuchung durch und bespreche mit dem Besitzer die weiteren Krankheiten, die das betroffene Tier im Laufe seines Lebens bereits durchgemacht hat (biographische Anamnese). Jedes Tier reagiert in seinen Krankheiten anders, individuell, und die auf dieses Tier passenden Arzneien müssen sorgfältig ausgesucht werden. Dann steht einer völligen Wiederherstellung der Gesundheit nichts im Wege.
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